Der ARCHICAD Publisher hilft Euch, Ausschnitte auf Layouts als PDF maßgeschneidert und automatisiert zu exportieren – wenn Ihr ihn richtig einrichtet.Ich werde Euch die Schritte zeigen, die für einen verlässlichen und fehlerfreien PDF-Export Eurer Pläne notwendig sind:
- Ausgangspunkt Projekt-Mappe
- Organisator
- Ausschnitt erstellen
- Layout einrichten
- Ausschnitt auf Layout platzieren
- Zeichnungs-Einstellungen
- Publisher-Set einrichten
- PDF exportieren
Einen Überblick zum ARCHICAD Publisher könnt Ihr Euch auch in diesem Video von mir verschaffen. Zum Thema PDF-Import gibt es hier einen Artikel von mir.
Ausgangspunkt Projekt-Mappe <
Wenn Ihr an einem ARCHICAD-Projekt arbeitet, erzeugt Ihr fortwährend Content in Eurer Projekt-Mappe. Nehmen wir mal diese Ansicht:
Rechts in der Navigator-Palette seht Ihr ihren Eintrag:
Die Spalte, in der Ihr den Eintrag seht, ist die sogenannte Projekt-Mappe. Hier seht Ihr alle Modellfenster aufgelistet, die zur Zeit in Eurem Projekt existieren – z.B. die Geschoss-Grundrisse, die eben erzeugte Ansicht, diverse vorab eingerichtete Listen etc.
Die Projekt-Mappe hilft Euch dabei, Euch im Projekt zurechtzufinden – von hier aus könnt Ihr per Doppelklick all Eure Modell- und Listenfenster öffnen. Daher auch der Name Navigator.
Organisator <
Um jetzt besser mit allen Listen im Navigator arbeiten zu können, möchte ich, dass Ihr Euch eine zweispaltige Variante des Navigators öffnet. Dazu klickt Ihr oben links in der Navigator-Palette auf das kleine Symbol und wählt aus dem Menü den Eintrag Organisator anzeigen aus:
Jetzt öffnet sich eine neue Palette, die jeweils zwei Spalten aus Eurem Navigator nebeneinander anzeigt, z.B. links die Projekt-Mappe und rechts die Ausschnitt-Mappe:
Im Prinzip gibt die Struktur dieses Organisators auch schon die Richtung des Workflows vor, den ich hier beschreibe, von links nach rechts:
- Projekt-Mappe
- Ausschnitt-Mappe
- Layout-Buch
- Publisher
Das Ganze ist jetzt so gedacht, dass man von links – der Projekt-Mappe – über die Ausschnitt-Mappe und das Layout-Buch – nach rechts bis zum Publisher arbeitet:
- Projekt-Mappe: Design (Modellbau, Zeichnen, Bemaßen etc.)
- Publisher: Export als PDF, Ausdruck, Upload BIMx)
Mit den Zwischenstationen:
- Ausschnitt-Mappe: Konfiguration der Zeichnungen aus der Projekt-Mappe
- Layout-Buch: Ablage der Zeichnungen auf diversen Layouts
Ausschnitt erstellen <
Wenn Ihr Teile Eures Modells in Form von Zeichnungen auf einem Layout exportieren wollt, macht Ihr das in Form sogenannter Ausschnitte. Damit ist nicht gemeint, dass Ihr nur Teile Eures Modells exportieren sollt.
Vielmehr handelt es sich bei Ausschnitten um “Sichtweisen” des Modells. Ihr seht gleich, was ich meine.
Legen wir mal los. Ausgangspunkt ist die Ansicht aus der Projekt-Mappe. Ist sie ausgewählt, macht Ihr daraus einen Ausschnitt. Entweder, indem Ihr unten auf den Button Ausschnitt sichern >>> klickt:
… Der landet dann brav rechts in der Ausschnitt-Mappe:
Oder Ihr erzeugt den Ausschnitt aus der Ansicht, indem Ihr oben im Tab des Modellfensters rechts-klickt und den Befehl wählt: Als Ausschnitt sichern …
Auch dann erscheint dieser Ausschnitt in der Ausschnitt-Mappe.
Ein Ausschnitt ist eine gespeicherte Darstellung (Zeichnung, wenn man so will) Eures Originals – in diesem Fall der Ansicht. Wodurch zeichnet sich ein Ausschnitt aus? Er zeigt den Inhalt Eures Modellfensters, den Ihr als Ausschnitt gesichert habt (also z.B. diese Ansicht)
- mit einer von Euch gewählten Ebenen-Kombination des Modells
- in einem von Euch gewählten Maßstab
- mit einem von Euch gewählten Stiftset
- mit einer von Euch gewählten Modelldarstellung
- mit einer von Euch gewählten Grafischen Überschreibung
- mit einem von Euch gewähltem Umbaufilter
- mit einer von Euch gewählten Rundungsweise für die Bemaßung
- in einer von Euch gewählten Zoomstufe für die Darstellung im Fenster
Ein Original-Modellfenster kann in beliebig vielen Ausschnitten gesichert werden. All die genannten Punkte sind Variablen, die bei jedem Ausschnitt anders sein können.
In der englisch-sprachigen Version von ARCHICAD heißt ein Ausschnitt View – was mit “Sichtweise” übersetzt das Wesen eines Ausschnitts besser auf den Punkt bringt.
Schauen wir uns jetzt unseren Beispiel-Ausschnitt an. Klickt man in der Ausschnitt-Mappe mit der rechten Maustaste auf den soeben gespeicherten Ausschnitt (Ansicht 1), kann man aus dem Kontextmenü die Einstellungen für diesen Ausschnitt aufrufen:
Alternativ kann man auch ganz unten in der Ausschnitt-Spalte auf den gleichnamigen Button klicken:
Ihr seht auch bereits, was bis jetzt für den Ausschnitt eingestellt ist, z.B. Maßstab 1:100, Alle Ebenen (das ist eine Ebenen-Kombination) usw.
Die Einstellungen bieten Euch jetzt logischerweise die Möglichkeit, hier etwas zu ändern:
Ich ändere mal die Ebenen-Kombination, das Stift-Set, die Modelldarstellung. Den Namen könnte ich ändern, ich lasse ihn aber wie er ist. (Wo? Oben: Dazu müsste ich aus dem Dropdown-Menü die Option Eigener wählen.) Auch den Zoom der Darstellung, den ARCHICAD beim Aufrufen des Ausschnitts einstellt, kann ich hier festlegen: Zoom: Aktueller Zoom. Außerdem muss ich die Option Zoom … ignorieren unchecken.
So: Ich habe mir mit diesem Ausschnitt jetzt eine bestimmte Sichtweise der Ansicht gespeichert. Sollte ich bei der weiteren Bearbeitung des Modells den Maßstab verstellen, ein anderes Stift-Set oder eine andere Ebenen-Kombination wählen – ein Doppelklick auf den Ausschnitt in der Ausschnitt-Mappe würde die Ansicht wieder genau so darstellen, wie ich sie gespeichert habe.
Ausschnitte sind also vor allem auch zum Navigieren im Projekt hilfreich. Und, wie gesagt: mit einem Ausschnitt bestimmt Ihr ganz genau, was auf einem Plan-Layout landet.
Und noch einmal: Ein Ausschnitt ist nur eine bestimmte Darstellung eines Modellfenster-Inhalts. Ihr könnt beliebig viele Ausschnitte haben, und Ihr könnt auch alle löschen – an Eurem Original-Modell ändert sich dadurch gar nichts.
Layout einrichten <
Wechselt in der Organisator-Palette die Spalten: Die linke Spalte soll die Ausschnitt-Mappe zeigen, die rechte das Layout-Buch. (Das sind ARCHICAD’s Bezeichnungen für Ausschnitt-Palette und Layout-Palette. Ich fände ich es deutlicher, wenn sie auch so heißen würden.)
Die linke Spalte ist erstmal klar, schauen wir uns also die rechte an. Hier sehen wir weiße und graue Rechtecke. Die grauen stehen für sogenannte Master-Layouts. Klickt Ihr eins von Ihnen an (z.B. Master A0 Querformat), könnt Ihr seine Einstellungen öffnen. (Rechtsklick oder per Button unten am Paletten-Rand.)
Das Einstellungsfenster ist zur Abwechslung mal recht übersichtlich:
Ein Master-Layout ist eine Vorlage für die “echten” Plan-Layouts. Es gibt also vergleichsweise wenig vor:
- Name (hier: Master A0 Querformat)
- Größe (hier A= (ISO) – Metrisch
- Hoch- / Querformat (hier: Querformat)
Was Ihr auch noch machen könnt: Nach dem Schließen der Einstellungen doppelt auf das kleine graue Rechteck klicken, dann seht Ihr das Master-Layout in einem eigenen Fenster, groß und weiß und leer:
Wichtig: Wie Ihr seht, dürft Ihr in dieser Layout-Vorlage durchaus zeichnen und schreiben. Alles das ist dann auf jedem “echten” Plan-Layout, das auf dieser Vorlage basiert, zu sehen – in Rot, damit man es dem Master-Layout zuordnen kann. (Gedruckt wird es dann in der jeweils gewählten Stiftfarbe.)
Naheliegend in diesem Fall: Projektname, Verfasser, Logo, Nordpfeil, Maßstab. Wie Ihr seht, ist auch das Objekt-Werkzeug verwendbar: Dort findet Ihr allerhand sinnvolle Dinge für ein Plan-Layout, z.B. auch einen Plankopf.
Nun zu dem Master-Layout, das ich verwenden möchte: Screen 16:9.
Der Name deutet darauf hin, dass es sich um ein Bildschirmformat handelt – richtig vermutet. Die Größenangaben in Metern (o,339 x 0,191 m) ergeben bei einem späteren Pixelformat von 1920 x 1080 px (HDTV) eine Auflösung von ca. 144 DPI. Das müsste eigentlich reichen, um BIM-Content am Monitor gut aussehen zu lassen.
Jetz zu den kleinen weißen Rechtecken in der Layout-Palette. Das sind “echte” Layouts, also Montageflächen zur Anordnung Eurer Ausschnitte, die Ihr dann als Pläne drucken oder exportieren könnt. In meinem Beispiel gibt’s nur eins davon: A-1 Slide 01. Wenn ich die Einstellungen öffne (Rechtsklick oder per Button am unteren Paletten-Rand), sehe ich Folgendes:
Wie Ihr seht, ist hier auch nicht viel los. Vor allem: Allerhand Nummerierungs- und Indexierungs-Details, die mich jetzt hier nicht interessieren (die aber in einem echten Projekt sehr wichtig sind). Eine wichtige Einstellung gibt es aber: Das Master-Layout, von dem sich dieses Layout ableitet. Und in meinem Fall seht Ihr jetzt hier Masterlayout: Screen 16:9. So soll es jetzt auch sein.
Ich könnte jetzt 1.000 Layouts erzeugen, die alle auf meinem schicken Master-Layout basieren – die brauche ich aber nicht. Und, was Ihr auch seht: Ich habe aufgeräumt und alle anderen Layouts, die auf den anderen Master-Layouts basieren, gelöscht. Die Master-Layouts selbst würde ich nicht löschen – aufgrund ihrer Sortierung in der Palette komme ich wegen Ihnen nicht durcheinander, und vielleicht brauche ich ja mal “richtige” Planformate.
Nach all dem Text jetzt das Eigentliche: Ich habe ein Layout, auf dem ich meinen Ansichts-Ausschnitt platzieren will.
Ausschnitt auf Layout platzieren <
Der Organisator ist geöffnet? Die linke Spalte zeigt die Ausschnitt-Mappe, die rechte das Layout-Buch?
Dann kann es losgehen: Ich ziehe den Ansichts-Ausschnitt aus der linken Spalte mit der Maus auf das Layout A-1 Slide 01 in der rechten Spalte:
Was seht Ihr? Dass die Ansicht auf dem Layout gut sitzt? Ja schon – der Maßstab scheint zu passen. Im Organisator seht Ihr vor allem, dass der eigentliche Ausschnitt sich immer noch in der Ausschnitt-Mappe befindet – dass aber eine Kopie davon jetzt Teil des Layouts geworden ist. (Die Darstellung erinnert an eine Ordner-Datei-Struktur.) Diese Kopie auf dem Layout ist jetzt technisch gesehen eine Zeichnung, die mit den Einstellungen des Zeichnungs-Werkzeugs bearbeitet werden kann.
Aber nochmal der Reihe nach. Wir sehen jetzt auf engstem Raum vier wichtige Dinge, die alle über Einstellungen geändert werden können:
- Den Ausschnitt (links in der Ausschnitt-Mappe, editierbar über den Button Einstellungen unten am Paletten-Rand, siehe hier)
- Das Layout A-1 Slide 01 (rechts im Layout-Buch, editierbar über den Button Einstellungen unten am Paletten-Rand)
- Die Zeichnung A-01 Ansicht 1 (als Kopie des Ausschnitts, rechts im Layout-Buch, editierbar über den Button Einstellungen unten am Paletten-Rand)
- Das Master-Layout Screen 16:9 (rechts im Layout-Buch, editierbar über den Button Einstellungen unten am Paletten-Rand)
Also: 3 der oben gelisteten Dinge sind rechts in der Spalte des Layout-Buchs. Sie sind jeweils über denselben Button editierbar, der je nach Auswahl zu den passenden Einstellungen führt.
Zeichnungs-Einstellungen <
Die Einstellungen, die ich Euch noch nicht erklärt habe, sind die der Zeichnung. Wenn ich nach Auswahl der Zeichnung (Unterobjekt meines Layouts) die Einstellungen öffne …
… dann sehe ich Folgendes. Ich gehe mal der Reihe nach durch die Abteilungen, denn hier gibt es schon wieder deutlich mehr zu beachten:
Das Wichtigste zuerst: Ihr könnt hier bestimmen, ob sich diese Zeichnung automatisch updated oder ob Ihr das jeweils manuell anstarten müsst. Hintergrund: Habt Ihr mal eine solche Pipeline vom Modell bis zum Publisher eingerichtet, führt jede kleine Änderung an Eurem BIM-Modell (z.B. das Verschieben eines Fensters) zu einer Aktualisierung aller Zeichnungen, die damit zu tun haben und deren Aktualisierungsmodus auf Automatisch gestellt ist.
Das kann praktisch sein oder auch nicht – je nachdem wie groß Euer Projekt und wie kräftig Euer Rechner ist. Deswegen die Voreinstellung: Manuell. Ist sie gewählt, könnt Ihr die Zeichnung per Rechtsklick-Menü auf ihren Eintrag im Layout-Buch aktualisieren:
Im nächsten Teil der Einstellungen für die platzierte Zeichnung geht es ziemlich zur Sache:
Zunächst mal könnt Ihr hier Eure Zeichnung beliebig skalieren. Also unabhängig vom Maßstab des Ausschnitts einen anderen Maßstab festlegen.
Exkurs: Maßstab
Warum sollte man das wollen? Kurzer Exkurs zum Sinn des Maßstabs, damals und heute:
Der Maßstab einer Architekturzeichnung hat zwei Funktionen: Als normenbasiert definierte Skalierung gibt er zunächst mal einen Darstellungs-Standard vor. Zum Beispiel ist es normal, in einem 1:100 Schnitt eine einschichtige, einfarbige Wand- und Deckendarstellung zu wählen. Auch Umfang und Detailgrad der Bemaßung hängt vom definierten Maßstab ab.
Darüber hinaus: Eine Zeichnung präzise in definiertem Maßstab auf einen Plan zu drucken ermöglicht das Abgreifen genauer Maße aus dem Plan. (Wie gesagt: aus einem gedruckten Plan.) Dagegen: Auf einem PC-Monitor, Tablet, Smartphone können Maße digital abgegriffen werden. Und wenn das BIM-Modell korrekt modelliert ist, spielt dabei der Maßstab keine Rolle.
Vorausgesetzt, Zeichnungen sind mit Bemaßungen versehen, oder Maße können digital abgegriffen werden – dann spielt es keine Rolle, ob eine Zeichnung im richtigen Maßstab präsentiert wird.
Zurück zu den Zeichnungs-Einstellungen
Und hier sind wir bei meinem Beispiel – mein Layout ist für Screens gedacht, also ist der exakte Maßstab zweitrangig und meine Ansichts-Zeichnung kann größer oder kleiner als 1:100 (Original-Maßstab) auf dem Layout platziert werden.
Und hier kommt, in den oben gezeigten Einstellungen, der Zeichnungs-Maßstab ins Spiel: Den kann ich jetzt ändern, damit meine Zeichnung optimal auf dem Layout sitzt. Das geht übrigens auch manuell und stufenlos: Wenn die Zeichnung auf dem Layout ausgewählt ist, kann sie nach Klick auf einen ihrer Eckpunkte skaliert werden:
Dann erscheint in ihren Einstellungen bei Zeichnungs-Maßstab ein “krummer” Wert:
Wie gesagt, es ist möglich und erlaubt, beim Layouten die Zeichnungsgröße anzupassen, damit die Komposition stimmt – aber achtet darauf:
- Bei gedruckten Plänen ist das nicht sinnvoll.
- Wenn Ihr Zeichnungen aus ästhetischen Gründen skaliert, macht es für alle Zeichnungen gleich, die denselben Maßstab haben.
- Weicht nicht zu sehr vom Original-Maßstab ab, damit die maßstabs-spezifische Darstellungstiefe noch Sinn ergibt.
- Fügt am besten ein Maßstabs-Lineal auf Eurem Layout ein, so etwas hier:
Zurück zu den Zeichnungs-Einstellungen. Was Ihr im Bereich Größe und Erscheinungsbild auch noch gegenüber dem Original überschreiben dürft, ist das verwendete Stift-Set. Und zweitens, dass Ihr generell alles mit schwarzen Linien ausgeben wollt (Farben):
Natürlich dürft Ihr die Zeichnung auch drehen (Winkel).
Nächstes Thema: Rahmen und Titel der Zeichnung. Ihr seht einen gestrichelten Rahmen um Eure Zeichnung. Der druckt nicht, stört höchstens visuell. Andererseits kann man ihn benutzen (zeige ich gleich). Dann gibt’s eine Zeichnungs-Beschriftung: Die stört nicht nur (mich jedenfalls), sondern druckt auch:
Zunächst zum Rahmen. Öffnet die Zeichnungs-Einstellungen, Abteilung Rahmen:
Wie man sieht, kann man einen druckbaren Rahmen hinzufügen, das heißt der Rahmen, den Ihr hier seht, ist kein druckbarer Rahmen. Außerdem ist die Option Rahmen manuell angepasst gewählt, sie ist sinnvoll. Warum? Weil Ihr diesen Rahmen als Maske für Eure Zeichnung verwenden könnt. Wählt die Zeichnung auf dem Layout aus und klickt auf eine ihrer Kanten:
Mit dem Tool Kante versetzen könnt Ihr jede Kante Eures Zeichnungs-Rahmens so weit verschieben, dass Teile der Zeichnung nicht mehr angezeigt und gedruckt werden.
Nun zum Thema Zeichnungs-Titel:
In den Zeichnungs-Einstellungen, Abteilung Titel, könnt Ihr diesen deaktivieren:
Die restlichen Einstellungen betreffen dann die Gestaltung dieses Titels – wenn Ihr doch einen solchen haben wollt.
Ich höre aber an dieser Stelle auf mit den Zeichnungs-Einstellungen. Wir kommen zum Ende: Wie exportiere ich das Layout jetzt als PDF?
Publisher-Set einrichten <
Wie ich bereits ganz am Anfang gesagt habe, beschreibe ich Sinn und Einrichtung eines Publisher-Sets auch hier in einem Video. Hier jetzt in Textform. Was ist ein Publisher-Set?
- Ein Ordner, dessen Inhalt summarisch gedruckt, in einem bestimmten Dateiformat exportiert oder als BIMx-File hochgeladen werden kann.
- Sein Inhalt sind Layouts aus dem Layout-Buch (im Normalfall)
- Es können beliebig viele Publisher-Sets mit unterschiedlicher Auswahl an Layouts und unterschiedlichen Export-Einstellungen angelegt werden.
Das Prinzip des Publishers ist damit klar. ARCHICAD’s Interface ist leider an dieser Stelle etwas verwirrend. Aber: Folgt einfach den Bearbeitungsschritten, dann kann nichts schiefgehen:
Erstens, zurück im Organisator, wählt für die linke Spalte das Layout-Buch und für die rechte den Publisher aus:
Rechts im Publisher bekommt Ihr jetzt irgendwas angezeigt, macht Euch darum erst mal keine Gedanken. (In ARCHICAD’s Vorlagedatei ist es hier z.B. recht voll.)
Klickt jetzt auf den kleinen Aufwärtspfeil, um zu einer Übersicht über die bereits bestehenden Publisher-Sets zu gelangen:
Jetzt seht Ihr, welche Publisher-Sets es schon gibt:
In meinem Fall sind es 2, das kann aber bei Euch anders aussehen. Wir legen jetzt ein neues Set an für den PDF-Export. Klickt dazu auf den Button Neues Publisher-Set. Das geht nur, wenn Ihr Euch auf der obersten Hierarchie-Ebene befindet, der Liste mit den bestehenden Publisher-Sets:
Gebt dem neuen Set einen sinnvollen Namen und klickt auf Erstellen:
Das neue Set erscheint jetzt in Eurer Liste der Publisher-Sets. Wie gesagt, es ist im Prinzip ein Ordner, der allerdings noch leer ist. Wählt das Set in der Liste aus und klickt auf den Button Einstellungen:
Die wichtigste Einstellung ist erstmal, was genau beim “Publishen” mit dem Inhalt des Ordners passieren soll:
Wir wollen PDFs exportieren, also ist die einzig sinnvolle Option hier Dateien sichern. Daran schließt sich die Frage an, wohin die Dateien gesichert werden sollen. Dazu dürft Ihr einen Dateipfad eintragen (was kein normaler Mensch macht), humanerweise dürft Ihr aber auch auf Suchen klicken und dann einen Speicherort in Eurem Dateisystem bzw. Netzwerk festlegen:
Da die Inhalte des Publisher-Sets summarisch exportiert werden können, muss der Speicherort vorher festgelegt werden – das ist der Hintergrund der ganzen Aktion.
Jetzt wollen wir das Publisher-Set befüllen. Klickt doppelt auf das Set in der Liste, eine leeres Fensterchen erscheint, weil das Set noch leer ist:
Jetzt zieht aus der linken Spalte, die das Layout-Buch zeigt, Euer Layout mit der Ansichts-Zeichnung rechts in das leere Fenster:
ARCHICAD trifft von sich aus die Entscheidung, dass Euer Layout als PDF exportiert werden soll. Das war auch unser Plan. Allerdings könnte man an dieser Stelle auch ein anderes Format bestimmen, wie man sieht, z.B. DXF. (Dafür lässt sich dann auch wieder – für jedes Publisher-Set spezifisch – ein geeigneter Übersetzer einstellen, d.h. man kann hier mehrere Exportordner mit unterschiedlichen DXF-Übersetzern anlegen. Zum Thema DXF und Übersetzer gibt es hier mehr.)
Bleiben wir bei PDF. Einmal gewählt, wird jetzt erstmal jedes weitere Layout, welches wir in dieses Publisher-Set ziehen, ebenfalls zu einem PDF.
Klickt man auf das PDF in der Liste, gibt es auch hier wieder Einstellungen (die diesmal Dokument Optionen heißen):
Hier gibt es ein paar interessante Optionen, auf die ich nicht näher eingehen will:
Klickt man auf PDF Optionen …, kommen noch weitere Einstellungen:
Hier sind vor allem die Sicherheits-Einstellungen von Bedeutung. Jetzt wollen wir aber unsere Ansichtszeichnung endlich als PDF speichern.
PDF exportieren <
Der Export ist nach allem, was wir bis jetzt tun mussten, ganz einfach. Ihr müsst nichts weiter tun, als im Publisher-Fenster unten auf Publizieren zu klicken. Ihr habt dabei die Wahl, ob jeweils das gesamte Set oder nur ausgewählte Teile davon exportiert werden sollen:
In meinem Fall macht das keinen Unterschied, im echten Leben natürlich sehr wohl. Wenn Ihr auf Publizieren klickt, zeigt Euch ARCHICAD stolz, was es tut:
Ihr müsst dann auf Schließen klicken, um weiter arbeiten zu können. Zum Test öffne ich mal das soeben erzeugte PDF, bei mir wurde es auf den Desktop gesichert:
Adobe Acrobat ist ein geeignetes Programm, um ein solches PDF anzusehen und zu modifizieren. Zum Beispiel kann man hier unter Werkzeuge in den Bearbeitungsmodus wechseln, um eventuell störende Zeichnungselemente hier im PDF zu entfernen.
Es besteht alternativ die Möglichkeit, ein solches PDF in Photoshop zu öffnen und dort zu bearbeiten. Die CAAD-Zeichnung würde beim Öffnen in Photoshop zwar in eine Pixelgrafik umgewandelt. Da sich das aber auflösungsmäßig steuern lässt und weil diese Layout sowieso für eine (pixelbasierte) Screen-Präsentation gedacht ist, ist das kein Problem.
Was auch geht: Das PDF direkt in ein InDesign-Layout einbinden. Hier wiederum bliebe die Vektorqualität des PDF erhalten, es lässt sich aber InDesign-typisch maskieren. Das bedeutet, dass unerwünschte Inhalte einfach im Layout-Programm ausgeblendet werden können.
Fazit <
Nach Lektüre diese Artikels könnte man denken, dass ein PDF-Export aus ARCHICAD extrem umständlich ist. Das stimmt vielleicht am Anfang, solange man diese Pipeline einrichtet.
Aber: Ist der Workflow erstmal etabliert, ist alles ganz leicht. Was immer Ihr auch “vorn” am Modell arbeitet, ändert, verbessert, es erscheint “hinten” im PDF automatisch (wenn Ihr wollt) aktualisiert. Und Ihr könnt jederzeit auf Publizieren klicken, wenn Ihr ein Update als PDF exportieren wollt.
Ich möchte Euch an dieser Stzelle nochmals mein Video empfehlen. Zum Thema Planlayout in ARCHICAD gibt es hier noch mehr Videos.
© 2018 / Horst Sondermann / Alle Rechte vorbehalten
Leave a Reply
You must be logged in to post a comment.